Donnerstag, 31. Mai 2007

Aus purer Wut

Tagesspiegel 15-11-2005

Schauspielerin zündete nach Beziehungsstreit Kita in Prenzlauer Berg an

Eine knappe Stunde reichte wohl, um die Kindertagesstätte „Sonnenmäuse“ in der Conrad-Blenkle-Straße 46 in Prenzlauer Berg so zuzurichten: Verkohlte Böden und rußgeschwärzte Wände, eine zerstörte Küche und viele verbrannte Möbel. Die Kita werde für längere Zeit nicht zu nutzen sein, erklären übereinstimmend Michael Havemann von der Berliner Kriminalpolizei und die Bezirksstadträtin von Pankow, Christine Keil (Linke).

Am frühen Sonntagmorgen war die 20-jährige Berliner Schauspielerin Maria K. durch ein Fenster in die Kita eingedrungen und hatte in zehn Räumen Feuer gelegt. Gegen 2.40 Uhr hatten Anwohner die Flammen bemerkt und daraufhin Polizei und Feuerwehr alarmiert. Die Beamten fanden die Brandstifterin auf dem Dach des zweistöckigen Gebäudes. Sie sei vor den Flammen dorthin geflüchtet und habe sich ohne Gegenwehr festnehmen lassen, heißt es bei der Polizei.

Bei der Vernehmung habe K. zu Protokoll gegeben, spontan gehandelt zu haben. Die Kita sei ein Zufallsobjekt gewesen; sie hätte ihre Wut auch überall sonst rauslassen können, sagte Havemann. Als Motiv habe die Schauspielerin einen Beziehungsstreit mit ihrem Freund in ihrer nahe gelegenen Wohnung angegeben.

„Es tut mir Leid, ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe“, sagte K. laut Havemann gleich nach ihrer Festnahme. Diese Einsicht wird ihr jedoch wenig helfen – es droht eine Haufstrafe von mehreren Jahren, außerdem eine Rechnung der Feuerwehr über gut 2000 Euro. Die war mit drei Staffeln angerückt, insgesamt mit sechs Fahrzeugen und 25 Mann. Ihre Löscharbeiten dauerten bis 3.50 Uhr, bis halb fünf war die Conrad-Blenkle-Straße gesperrt.

Die Höhe des Schadens in der Kita ist noch unklar, dürfte aber sechsstellig sein. „Ich hoffe, dass die Versicherung dafür aufkommt“, sagt Christine Keil, „das kann ja niemand alleine bezahlen.“

Maria K. bekannt aus dem Kinofilm „En Garde“, für den sie 2004 in Locarno ausgezeichnet worden war, und aus der ARD-Produktion „Liebe Amelie“, wird wohl wegen schwerer Brandstiftung angeklagt werden.

165 Kinder und ihre 20 Erzieherinnen sind davon betroffen, dass ihre Kita nun für mehrere Monate geschlossen bleiben wird. 115 Kinder werden regulär dort betreut, im Moment sind weitere 50 Kinder dort untergebracht, deren Kita renoviert wird. „Alle Kinder werden jetzt erstmal in fünf umliegenden Kitas untergebracht“, sagt Keil. Als Dauerzustand sei das aber unmöglich. Christian Helge Röfer

Mittwoch, 30. Mai 2007

Jugendstrafe für Brandstifterin


Prenzlauer Berg. Die Schauspielerin Maria Kwiatkowsky ist zu einer zweijährigen Jugendstrafe verurteilt worden, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Die 21-Jährige, die im November die Kita ,,Sonnenmäuse“ in der Conrad-Blenkle-Straße in Brand gesteckt hatte, muss sich zudem zwei Jahre lang einer Psychotherapie unterziehen Als Grund für ihre Tat nannte die Nachwuchsschauspielerin Stress am Theater und Ärger mit ihrem Freund. Die 160 Kinder der ausgebrannten Kita mussten in ein Ausweichquartier umziehen. Voraussichtlich im Herbst können sie in die alten Räume zurückkehren. Durch den Brand ist ein Sachschaden von rund 440.000 Euro entstanden, für den die Verurteilte aufkommen muss.

Berliner Abendblatt, 31.05.2006

Dienstag, 29. Mai 2007

Berliner Zeitung 16-11-2007

Was bunt war, ist jetzt rußgrau

Nach der Brandstiftung: Kita sucht neue Räume / Schaden 250 000 Euro

Barbara Lubina kommen nach zwei Tagen immer noch die Tränen. Den Atemschutz an ihren Mund gepresst, zeigt die Leiterin der Kindertagesstätte "Sonnenmäuse" an der Conrad-Blenkle-Straße in Prenzlauer Berg auf den verkohlten Rest eines Gruppenraums: Ein halbverbrannter blauer Kinderstuhl liegt am Boden, daneben eine angesengte Bettdecke mit grünen Clowns drauf. Nur noch Kopf und Bauch sind übrig von einem Mann, den ein kleines Mädchen gemalt hat. Die grinsende Micky-Maus auf dem Wasserhahn ist angeschmolzen. Alles Bunte ist rußgrau. Der beißende Geruch nach Rauch wird noch Monate in den Räumen der Kita hängen.

Wie es dazu kam, das hat Barbara Lubina immer noch nicht verstanden. Betont nüchtern gibt sie die Tat wider. "Hier liegt das Holz, mit dem sie das Fenster eingeschlagen hat", berichtet die Kita-Leiterin. Mit "sie" meint die 54-Jährige die Berliner Schauspielerin Maria Kwiatkowsky, die in der Nacht zu Sonntag an zehn Stellen in der Kita Feuer gelegt hat. Mit ihrem Feuerzeug hat sie alles angezündet, was ihr in die Finger kam: Handtücher, Papier, Bücher. Als Motiv hat die 20-jährige Schauspielerin der Polizei zufolge angegeben, sie habe sich mit ihrem Freund in ihrer nahe gelegenen Wohnung gestritten. Die Kita habe sie zufällig ausgewählt.

Neue Kita noch in diesem Jahr

160 Kinder haben damit am Sonntag ihr zweites Zuhause verloren. "Für sie ist es besonders schlimm. Vor allem die Älteren sind richtig durch den Wind", sagt die Kita-Leiterin. Erst so langsam werde allen klar, was sie verloren hätten. "Da sind so viele Kleinigkeiten zerstört, an die man anfangs gar nicht gedacht hat. Zum Beispiel der Teddy eines kleinen Jungen. Oder all die Zeichnungen", sagt die Erzieherin. Ihre 25 Kolleginnen kümmern sich nun um die Kinder, von denen die meisten auf vier Kitas in der Umgebung verteilt worden sind, einige bleiben vorerst zu Hause. Ab nächster Woche sollen alle 160 Kinder in sechs Kitas Platz finden. "Wir arbeiten aber verstärkt an einer Lösung, mit der wir die Kinder noch in diesem Jahr in einer Einrichtung unterbringen können", sagt Angela Kronberg vom Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern des Bezirksamts Pankow. In Frage käme dafür eine leer stehende ehemalige Kindertagesstätte in der Nähe.

Mehr als 60 Prozent der 800 Quadratmeter großen Kita sind vom Brand betroffen, schätzt Barbara Lubina. Acht Gruppenräume samt Sanitärbereichen sind komplett verwüstet. Besonders hart getroffen hat es den Küchentrakt. "Dabei hatten wir gerade neue Kessel gekriegt. Es ist so schrecklich, wenn ohnehin so wenig Geld da ist und dann bekommt man etwas, und schon ist es wieder kaputt", klagt die Kita-Leiterin.

Wann das zweigeschossige Gebäude in der Conrad-Blenkle-Straße wieder bezugsfähig ist, darüber beraten seit gestern Gutachter von Gebäudeversicherung und Reinigungsfirmen. Noch ist die Höhe des Schadens unklar, er dürfte aber an die 250 000 Euro betragen. Zwar wird die Versicherung zunächst wohl zahlen, dann aber das Geld von Maria Kwiatkowsky wieder einklagen. Derzeit ist sie auf freiem Fuß, wird sich aber wegen Brandstiftung vor Gericht verantworten müssen. Ihr droht eine Haftstrafe von mindestens einem Jahr.

Für Barbara Lubina gibt es einen Hoffnungsschimmer. Ein Teil der Räume und des Inventars ist mit Spezialmitteln zu reinigen. "Jetzt haben wir ein Ziel", sagt sie. Sie zählt Dinge auf, die vielleicht noch zu retten sind. Damit macht sie sich Mut.

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Foto: Mehr als die Hälfte der Räume in der Kita an der Conrad-Blenkle-Straße sind durch den Brand komplett verwüstet. Ruß liegt in dicken Schichten an den Wänden und auf dem Inventar.

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Foto: Legte den Kitabrand: Schauspielerin Maria Kwiatkowsky.

Brandstiftung in Berlin: ARD-Schauspielerin dreht durch und brennt Kindergarten ab

Es geschah nachts um 2.40 Uhr, als Anwohner ein Feuer in einer Kita im Stadtteil Prenzlauer Berg bemerkten und die Feuerwehr riefen. Als diese eintraf, bemerkten die Retter eine Frau auf dem Dach der Kita. Sie wurde sofort mit einer Drehleiter gerettet.

Die Feuerwehr brauchte fast zwei Stunden, um den Brand zu löschen. Die Kita wurde fast völlig zerstört. Experten finden überall vorsätzlich gelegte Brandherde. Die vom Dach gerettete Maria K. wurde noch vor Ort von der Polizei befragt.

Sie gesteht das Feuer an mehreren Stellen in der Kita gelegt zu haben. Die Täterin ist eine Schauspielerin, die 2004 einen europäischen Filmpreis gewann und eine Hauptrolle in der ARD hat.

Herr Rossi sucht das Glück

Ein kurzweiliger, erfrischender Theaterabend mit einem gut aufgelegten, jungen Ensemble des Freiburger Theaters.

Zwei Frauen und zwei Männer sitzen in einem Büro. Die Frauen tippen wie hypnotisiert auf die Tastatur ihrer imaginären Computer. Einer der Männer glotzt in die Bürolampe, die sein Gesicht anleuchtet. Der andere spielt mit seinen Plastikfiguren.

Alles Plastik – oder was?

Diese etwas absurde – oder doch alltägliche? – Bürosituation empfängt den Zuschauer beim Platznehmen auf den harten Bänken des Freiburger Theaters, im kleinen Haus; und für einen kurzen Moment hat der Zuschauer den Eindruck, zu spät gekommen zu sein.

Der Ausgangspunkt von Herrn Rossis Glückssuche – ein Glücksritter der besonderen Art - wird von einer Fee initiiert. Er entflieht seinem Alltag auf die Projektionsfläche des Videos, das sich immer wieder mit neuen Situationen füllt.

Ein exzellenter Regieeinfall Ivan Panteleevs lässt die begabten Schauspieler auf der Bühne über Video-Dialoge live sprechen, so dass die Aufmerksamkeit des Zuschauers gespannt zwischen Bürorealität und Glücksfiktion oszilliert.

Maria Kwiatkowsky besticht als Fee durch ihre quirlige Erscheinung in Körper und Stimme und bildet einen krassen Kontrast zur stoischen Haltung des Herrn Rossi, den Albert Friedl mit extrem viel „Unentschlossenheit“ verkörpert.

Donnerstag, 24. Mai 2007

Mittwoch, 23. Mai 2007

Ein Bild von ihr


Maria Kwiatkowsky

Mein Blog beschäftigt sich mit der deutschen Schauspielerin Maria Kwiatkowsky.

Ich werde hier einfach alles posten, was ich zu ihr finde.
Ist mehr als private Sammlung gedacht. :-)