Dienstag, 29. Mai 2007

Herr Rossi sucht das Glück

Ein kurzweiliger, erfrischender Theaterabend mit einem gut aufgelegten, jungen Ensemble des Freiburger Theaters.

Zwei Frauen und zwei Männer sitzen in einem Büro. Die Frauen tippen wie hypnotisiert auf die Tastatur ihrer imaginären Computer. Einer der Männer glotzt in die Bürolampe, die sein Gesicht anleuchtet. Der andere spielt mit seinen Plastikfiguren.

Alles Plastik – oder was?

Diese etwas absurde – oder doch alltägliche? – Bürosituation empfängt den Zuschauer beim Platznehmen auf den harten Bänken des Freiburger Theaters, im kleinen Haus; und für einen kurzen Moment hat der Zuschauer den Eindruck, zu spät gekommen zu sein.

Der Ausgangspunkt von Herrn Rossis Glückssuche – ein Glücksritter der besonderen Art - wird von einer Fee initiiert. Er entflieht seinem Alltag auf die Projektionsfläche des Videos, das sich immer wieder mit neuen Situationen füllt.

Ein exzellenter Regieeinfall Ivan Panteleevs lässt die begabten Schauspieler auf der Bühne über Video-Dialoge live sprechen, so dass die Aufmerksamkeit des Zuschauers gespannt zwischen Bürorealität und Glücksfiktion oszilliert.

Maria Kwiatkowsky besticht als Fee durch ihre quirlige Erscheinung in Körper und Stimme und bildet einen krassen Kontrast zur stoischen Haltung des Herrn Rossi, den Albert Friedl mit extrem viel „Unentschlossenheit“ verkörpert.

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